Fragen & Antworten

Den Dialog mit Ihnen führen wir hier gemeinsam online und an unseren Standorten im persönlichen Gespräch.

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Den Dialog mit Ihnen führen wir hier gemeinsam online und an unseren Standorten im persönlichen Gespräch.

Meinungen sind uns wichtig. Daher treten wir mit jedem der sich für unsere Prozesse und unsere Verantwortung interessiert in den Dialog. Bilden Sie sich eine Meinung und zwar aus erster Hand. Wir versichern Ihnen auf jede Frage eine Antwort und damit den Beginn eines direkten Dialogs.

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    Sven Geier

    Leitung Personal

    Susanne Lewecke

    Leitung Umwelt- und Energiemanagement

    Dr. Gereon Schulze Althoff

    Leitung Qualitätsmanagement und Veterinärwesen

    Jasmin Koch

    Human Resources

    Dr. Wilhelm Jaeger

    Leitung Abteilung Landwirtschaft

    Jörg Altemeier

    Leitung Stabsstelle Tierschutz

    Dialog führen

    Allgemein

    Frage von Herrn Kirchhoff: Hier ist ein Aufforderung an die Geschäftsführung von Tönnies: Ich musste heute miterleben, wie ein paar Gastarbeiter ihres Unternehmens (zu erkennen an den Bullis mit rumänischen Kennzeichen und vollbesetzt) in den Netto in Wiedenbrück gegangen sind und eingekauft haben. Und zwar alle dasselbe in rauen Mengen. Pro Person z.B. 20 Rollen Klopapier, weil es dort auf 2 Packungen beschränkt ist. Die meisten bei Ihnen sind Einzelpersonen, was wollen die bitteschön mit soviel. Ich habe es beobachtet. Das geht gar nicht, hier ist dringende Aufklärung nötig seitens der Geschäftsführung vor allem in der derzeitigen Situation. Und wie man mir bestätigte, sei das kein Einzelfall dort, nur man traue sich nichts zu sagen, weil die Herrschaften auch ganz schön frech werden würden. Wo soll das eigentlich hinführen? Und Rentner stehen vor leeren Regalen und weinen. Gestern selbst erlebt. Ich bitte sie zu handeln.

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Sehr geehrter Herr Kirchhoff, vielen Dank für Ihre E-Mail. Die aktuelle Corona Situation sorgt mit Sicherheit bei vielen Menschen für Verunsicherung. Das führt auch dazu, dass seit mehreren Wochen Lebensmittel wie auch weitere Artikel des täglichen Bedarfs, wie das von Ihnen beschriebene Toilettenpapier, gehamstert werden.

    Ich muss Ihnen in Ihrem Hinweis allerdings in zwei Punkten klar widersprechen: Erstens sind wir stolz auf unsere Mitarbeiter – egal ob deutscher, italienischer, rumänischer und polnischer Nationalität – dass sie in der aktuellen Situation dafür sorgen, dass wir bei Tönnies arbeitsfähig sind. Wir sind als Lebensmittelproduzent aufgrund unserer Bedeutung für den deutschen Markt für die Versorgungssicherheit systemrelevant. Dies ist eine Verpflichtung an alle unsere Mitarbeiter, ihre Aufgabe der Lebensmittelproduktion in den nächsten Tagen und Wochen nachzukommen. Wir danken unseren Mitarbeitern ausdrücklich für Ihren Einsatz.

    Zweitens sind alle unsere Mitarbeiter genauso Bürger dieser Stadt oder der Nachbargemeinden. So wie Lieschen Müller aktuell ein Recht darauf hat, ein Stück weit mehr Lebensmittel zu bevorraten, so haben es auch unsere ausländischen Kolleginnen und Kollegen. Wir haben keine Menschen zweier Klassen, sondern leben alle gemeinsam in schwierigen und verunsicherten Zeiten.

    Wir erleben aktuell eine sehr hohe Nachfrage nach Lebensmitteln, aber auch anderen Dingen des täglichen Bedarfs. Dabei empfinde ich die von Ihnen geschilderten 20 Rollen Toilettenpapier gar nicht als viel. Ich lebe in einer fünfköpfigen Familie, da sollten Sie mal unseren Wocheneinkauf sehen. Der Einkauf bleibt also eine individuelle Entscheidung, egal ob deutsch, rumänisch oder polnisch.

    Ich stehe Ihnen gerne für Rückfragen zur Verfügung. Bleiben Sie gesund! Mit freundlichen Grüßen, Dr. André Vielstädte

    Frage von Eckhard Friedrichs: Eine Frage aus der Berufsschulklasse Vers 18-1 des sz an der grenzstr in bremen: Erwarten Sie steigende Preis für schweinefleisch, weil wegen der schweinepest in china die exportnachfrage steigt? (immer vorausgesetzt, deutschland wird nicht betroffen sein). Falls ja: wie reagieren Sie jetzt als Unternehmen: Anmietung Von Kühlcontainern z.B.? (diese Frage kam auf im buchhaltungsunterricht für eine Berufsschulklasse für angehende Versicherungskaufleute; es gibt immer etwas Neues)

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Vielen Dank für Ihre Frage und das Interesse der Schüler. Die Preise für Schlachtschweine sind in den vergangenen Wochen um über 27% gestiegen. Grund dafür ist die gestiegene Nachfrage aus China, wo die afrikanische Schweinepest grassiert. Da der chinesische Markt nicht ausreichend im Land versorgt wird, steigen die Importe. Mittelfristig werden die Schweinepreise in Deutschland auf diesem Niveau bleiben. Wir können diese Nachfrage des Exports bedienen, allerdings steht für uns die Liefersicherheit der langjährigen deutschen und europäischen Kunden im Fokus.

    Frage von Jana Stremetzne: Ich würde gern wissen ob Sie auch für Bio- Betriebe schlachten und wenn ja, für welche

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Ja, wir schlachten auch Bioschweine. Insgesamt sind wir Deutschlands größter Bio-Schlachtbetrieb. Die Landwirte beliefern uns aus dem gesamten Bundesgebiet, insbesondere natürlich aus den Regionen um unsere Schlachthöfe in Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt.

    Frage von Meinolf Berheide: Es geht um das Plakat am Parkdeck Ihres Unternehmens bez. Dialog. Grundsätzlich finde ich diese Aktion super. Ich frage mich allerdings, warum muss die junge Dame zu ihrem Kollegen aufschauen? Eigentlich sollten die beiden sich ja auf Augenhöhe begegnen. Wahrscheinlich ist die Kampagne auch so gedacht „Dialog auf Augenhöhe“. In Zeiten der Gleichberechtigung und nach 100 Jahren Frauenwahlrecht haben die Damen das sicher auch verdient, oder?

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Sie haben völlig recht, dass die Intention des Plakats ein Dialog auf Augenhöhe zwischen allen Beteiligten, Bürgerinnen und Bürger, Politikerinnen und Politiker, NGOs, Verbänden, etc. ist. Wir werden zukünftig darauf achten, bei der bildlichen Darstellung diese Augenhöhe auch grafisch darzustellen.

    Im Übrigen ist die Kollegin auf dem Plakat als Leiterin der Stabstelle Ressourcenschutz die Vorgesetzte des männlichen Kollegen. Als Führungsmitarbeiterin ist die Kollegin seit vielen Jahren fester Bestandteil unserer Leitungsgremien.

    Frage von Iris Blomenröhr: Von der Internetseite zitiere ich wie folgt „Von den 16.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe Tönnies sind rund 50 Prozent bei Werkvertragspartnern angestellt“. Mich würde nun interessieren, wieviel Lohnarbeiter zur Zeit am Standort in Rheda-Wiedenbrück angestellt sind.

    Antwort von Martin Bocklage: Am Standort in Rheda-Wiedenbrück arbeiten rund 7.000 Mitarbeiter, davon ebenfalls ca. 50% im Werkvertrag.

    Frage von Ralf Wagner: Ich hätte gerne ein komplette Liste für welche Marken sie Wurst produzieren oder Fleisch liefern.

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir Ihnen unsere Kunden- und Lieferantenstrukturen nicht mitteilen können. Zumal dürften wir auch aus datenschutzrechtlichen Gründen diese Informationen nicht an Dritte weitergeben.

    Frage von Jürgen Drewes: Ich komme selber aus der Branche (gelernter Fleischer) und habe in meiner Laufbahn viele Schlachthöfe , Zerlegebetriebe und Wurstwarenfabriken gesehen. Heute arbeite ich der Vermarktung von Schlachtnebenprodukten für die Heimtiernahrungsindustrie. Uns liegt es daher besonders am Herzen, das mit den Schlachttieren sorgsam umgegangen wird. Nur Stressfreie Tiere liefern letztendlich eine gute Fleischqualität. Das weiß jeder Schlachter und es ist das 1×1 eines jeden guten Verarbeiters. Ich finde es daher mehr als traurig, das wir für die Haltung, den Transport und die Schlachtung ein neues „Siegel für Tierwohl“ schaffen müssen. Die einwandfreie Haltung, der tierfreundliche Transport und die sachgemäße Schlachtung sollte doch „Grundvorraussetzung“ für den Umgang mit Schlachttieren sein. Dafür muss man doch nicht extra ein „Siegel“ schaffen.

    Meines erachtens räumen wir damit automatisch ein, das es eben Betriebe gibt, die sich eben nicht an solche „grundlegenden Vorraussetzungen“ halten.Warum nicht lieber gegen solche Betriebe „drastisch“ vorgehen, als den Verbraucher mit noch einem Siegel mehr zu verunsichern.

    Mittlerweile kann man das Fleisch in einigen Packungen nicht mehr sehen, weil mehr Siegel und mehr Kennzeichnungen und mehr Qualitätsprgramme das ganze überdecken.  De Gesetzlichen Anforderungen an die Tierhaltung, den Transport und die Schlachtung sind doch gegeben. Warum das ganze noch mit einen Siegel toppen….! Lieber die Betriebe, die sich nicht an den Vorgaben halten von der Schlachtung komplett ausschließen….

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Ich stimme Ihnen völlig zu, dass Sie Unternehmen der Lebensmittelbranche Ihre Prozesse, insbesondere die Tierschutzrelevanten im Griff haben müssen. Hier arbeiten wir täglich dran, damit wir unsere Arbeit auch klar und transparent dokumentieren können.

    Um die Vielzahl von „Siegeln“ vor allem mit Haltungsdokumentation zu begrenzen und zu vereinheitlichen, arbeiten wir aktuell gemeinsam mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium an dem staatlichen Siegel. Unser Ziel ist es hier klare und transparente Regeln zu haben, die vom Verbraucher akzeptiert und nachgefragt werden.

     

    Frage von Ute Libuda: Ich esse seit 18 Jahren kein Fleisch oder Lebensmittel, die tierische Fette  z:B  in Eis,Brot, Getränken enthalten sind. Ich habe keinerlei Mangelerscheinungen und bin selten krank. Wie können Sie behaupten, dass Fleisch unbedingt als Nahrungsmittel notwendig ist?

    Antwort: Fleisch ist ein nährstoffdichtes Lebensmittel mit hochwertigem Eiweiß, Vitaminen und Spurenelementen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Mischkost mit tierischen Lebensmitteln. https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/ . Grundsätzlich haben Sie Recht, dass man auch fleischlos leben kann. In diesem Falle ist es erforderlich seinen Eiweißbedarf und den Bedarf vor allem an Vitamin B12 über andere Lebensmittel tierischen Ursprungs wie Quark, Käse oder Eier zu decken bzw. über Vitaminpräparate und pflanzliche Eiweiße aus z.B. Hülsenfrüchten.

    Erwähnenswert halte ich die in diesem Zusammenhang Stellungnahme der Deutsche Gesellschaft für Enährung. Sie kontstatiert, dass insgesamt 11 % der Männer und 15 % der Frauen in Deutschland nicht genügend Eiweiß zu sich nehmen (MRI (Max Rubner-Institut) (Hrsg.): Nationale Verzehrsstudie II. Ergebnisbericht, Teil 2, Karlsruhe (2008)). Dies kann insbesondere im Alter ein Problem werden, wenn der Muskelaufbau auf hochwertiges Eiweiß angewiesen ist.  https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faq/protein/#c5291

    Frage von Ute Libuda: Wäre es nicht sinnvoller weniger Schweine  zu schlachten und über Alternativen für Vegetarier nachzudenken? Wohin werden die geschlachtete Schweine, die nicht in Deutschland verzehrt werden, exportiert?

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Zu den vegetarischen Alternative:
    Wir sind davon überzeugt, dass Fleisch ein Teil einer genussvollen und gesunden Ernährung ist. Zudem ist unsere Grundüberzeugung ist: Gegessen wird, was schmeckt. Der Verbraucher entscheidet also, was er isst. Hier hat Fleisch, das als Steak, Schnitzel oder Hackfleisch ohne Zutatenliste auskommt, gegenüber der Veggie-Wurst für uns den klaren Genussvorteil. Statt also weiterhin mit vegetarischen Alternativen zu experimentieren, können wir uns nun auf den To-go-Sektor und andere Zukunftsfelder konzentrieren.

    Zum Thema Export:
    Eine Schweinehälfte wird von uns mit bis zu 280 verschiedenen Teilschnitten zerlegt. Rund die Hälfte dieser Produkte werden in Deutschland verkauft, aufgrund unserer Verzehrsgewohnheiten sind dies vor allem die mageren Teilstücke wie Nacken oder Filet. Andere Teilstücke, wie Innereien oder Knorpelartikel werden vom Verbraucher in Mitteleuropa jedoch nur selten verzehrt. Da diese Artikel in anderen Regionen der Welt jedoch als Delikatessen gelten, exportieren wir sie. Damit tragen wir unsere Verantwortung, das Lebensmittel zu verwenden und sinnvoll zu nutzen.

    Frage von Ina Krämer: Wie wollen Sie sicherstellen, dass nach der Kapazitätserweiterung um 4000 Schweine pro Tag weiterhin der Großteil der Tiere aus weniger als 100 km Entfernung kommt? Die Landschaft mit Großmastbetrieben zupflastern???

    Antwort von Dr. Wilhelm Jaeger: Schaut man sich das Haupteinzugsgebiet von rund 100 km an, so betrifft dies vor allem die Bundesländer NRW, Niedersachsen und Hessen. Laut amtlicher Viehbestandszählung aus dem Jahr 2017 wurden in NRW 18,19 Mio. Schweine gehalten, in Niedersachsen 21,8 Mio. und in Hessen 1,4 Mio. Diese Regionen sind bekannt für ihre bäuerlichen Landwirtschaft. Tönnies hat im Jahr 2017 am Standort Rheda-Wiedenbrück im Jahr 2017 rund 8 Mio. Schweine geschlachtet. Dem gegenüber stehen mehr als 40 Mio. Tiere, die aktuell in der Region gehalten werden. Die mögliche Kapazitätserweiterung für den Standort Rheda hätte demnach keine Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Erzeuger.

    Frage von Jan Meinhard: Die Tiere werden sprichwörtlich am Fließband getötet. Wie ist bei so vielen Millionen Tieren der Schutz des einzelnen Individuum zu sichern?

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Gerade weil wir viele Tiere schlachten und damit die Nachfrage nach Schweinefleisch bedienen, haben wir die Möglichkeit in moderne Technik für eine Fehlervermeidung und tierschutzgerechte Betreuung der Tiere zu investieren. Größe hilft hier eher um die nötigen Investitionen zu stemmen.

    Tierschutz beim Schlachten

    Frage von Adalbert Osterried: Ich suche eine Antwort auf die Frage, ob in deutschen Schlachthöfen die Abtrennung des Kopfes und der Füsse nach dem Entbluten des Schlachttieres erst vorgenommen wird, wenn keine Zuckungen im Körper mehr festgestellt werden. Mit anderen Worten, in welchem Zustand des Schlachttieres werden die Abtrennung von Kopf und Füssen vorgenommen? Ist das Blut vollständig abgeflossen? Hat das Tier noch Zuckungen?

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Wir können zu 100% ausschließen, dass zum Zeitpunkt des Kopf- bzw. Pfotenabtrennens das Tier noch wahrnehmungsfähig ist. Die Tiere werden über eine doppelte 100% Kontrolle vor dem Brühen kontrolliert. Zum einen mit einer Wage des Blutverlustes und zum anderen über die Kontrolle des unmittelbaren Cornialreflexes. Erst wenn beide Tests negativ ausfallen, wird ein Tier dem weiteren Verarbeitungsprozess zugeführt.

    Frage von Jana Stremetzne: Ich würde gern wissen ob Sie auch für Bio- Betriebe schlachten und wenn ja, für welche

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Ja, wir schlachten auch Bioschweine. Insgesamt sind wir Deutschlands größter Bio-Schlachtbetrieb. Die Landwirte beliefern uns aus dem gesamten Bundesgebiet, insbesondere natürlich aus den Regionen um unsere Schlachthöfe in Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt.

    Frage von Petra Brickwedde: Wie stellt die Fa. Tönnis Fleisch sicher, dass Arbeiter in Schlachthöfen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, aus Ländern kommen, in denen Tierschutz keine Rolle spielt, wie z.b. Rumänien, Bulgarien, die Regeln zum Tierschutz beim Schlachten einhalten.
    Wie stellt die Fa. Tönnis sicher, dass die Arbeiter, die unter hohem Druck, schlechten Bedingungen arbeiten, tatsächlich die Arbeit einstellen, wenn ein Tier nicht richtig betäubt ist. Wie kann ich mir das Vorstellen; ein Rückstau bis in Stall hinein? Vorarbeiter die diese Arbeiter dann unterstützen, wenn die Produktion nicht weiterläuft. Verständnis bis in die oberer Etage…?
    Natürlich rechne ich mit Antworten, wie eine Verpflichtungserklärung, einer Unterweisung von Fremdfirmen bzw. Fremdfirmenrichtlinien etc.
    Der Fa. Tönnis geht es als wirtschaftsunternehmen um Profit  und um den guten Ruf.
    Der Schlüssel zum Tierschutz liegt im Preis des Fleisches  und der ist in Deutschland zu nierig.

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Unabhängig von ihrer Herkunft, Nationalität oder Geschlecht setzen wir auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für ihre jeweilige Tätigkeit qualifiziert sind. Im Bereich der Lebendtierentnahme, des Stalls und der Betäubung sind Mitarbeiter im Einsatz, die über Tierschutzzertifikate verfügen und über regelmäßige Schulungen für die Belange des Tierschutzes sensibilisiert werden. Diese Sensibilität haben nicht nur unsere Tierschutzverantwortlichen, sondern auch die Geschäftsführer und Inhaber des Unternehmens.
    Die Sicherstellung der Betäubung erfolgt bei uns in zwei Schritten. Zum einen wird über den Cornialreflex des Auges sichergestellt, dass jedes Tier Wahrnehmungslos ist. Zum anderen findet eine Verwiegung des Schlachtkörpers vor und nach der Entblutung statt, so dass wir sicherstellen, dass jedes Tier wahrnehmungslos ist.
    Es ist unser Anspruch das Tier ordentlich zu behandeln und es damit so wenig Stress wie möglich auszusetzen. Dafür tragen wir die Verantwortung.

    Frage von Hans-Jürgen Mast: Zur Zeit sieht man schlimme Bilder über nicht richtig betäubte Rinder in Schlachthöfen. Ich habe gehört, dass es auch Tötungsfallen gibt, in denen Rinder mit Strom betäubt werden. Stimmt das und wenn ja, warum wenden Sie noch die Bolzenschussmethode ein?

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Bei der Rinderschlachtung ist die Betäubung mit dem Bolzenschuss, die weltweit akzeptierte und beste Möglichkeit zur Betäubung der Tiere. Entscheidend ist dabei aber natürlich, dass dieser Bolzenschuss exakt platziert ist. Da sich die Tiere natürlich bewegen, wird die genaue Platzierung des Schusses an den Tönnies Standorten durch eine sogenannte Kopffixierung sichergestellt. Sie können sich den kompletten Vorgang hier in einem Video ansehen: https://youtu.be/QMgvC_3IaI0
    Die Elektrobetäubung ist eine zugelassen Methode zur Betäubung von Schweinen. Aufgrund einiger Nachteile wie beispielsweise der Vereinzelung der Tiere, wird diese von Tönnies nicht angewendet. Den Vorgang zur Betäubung von Schweinen bei Tönnies können Sie sich hier in einem Video anschauen: https://youtu.be/g5j0zwLD3FQ

    Frage von Barbara Newman: Mich würde wirklich sehr interessieren ob es Bestimmungen zum Tiertransport bei diesen hohen Temperaturen gibt. Es ist ja so schon kaum auszuhalten geschweige denn auf den Autobahnen oder wenn der Transporter im Stau steht?

    Antwort von Jörg Altemeier: Die aktuellen Temperaturen sind natürlich auch für die Tiere eine Belastung. Wir setzen verschiedene Maßnahmen um, um die Hitze zu mildern und den Stress für die Tiere so gering wie möglich zu halten. Beispielsweise wird ab einer Außentemperatur von mehr als 25 Grad Celsius über mehrere Tage die Beladedichte der Transporter um 20% reduziert. Zudem haben wir an verschiedenen Standorten besondere Wartehallen installiert, die Schatten spenden. Am Standort in Sögel sind zudem Ventilatoren aufgestellt, um das Klima für die Tiere zu verbessern.
    Die Ausstattung der Viehtransporter ist zudem ein wichtiger Faktor. Hier ist es wichtig moderne Fahrzeuge einzusetzen, die Lüftungsanlagen und Wassertränken eingebaut haben. Dies ist jedoch leider noch nicht bei allen Fahrzeugen in Deutschland der Fall.

    Frage von Martin Wittur: Werden bei Ihnen Rinder „Halal“ geschlachtet? Wie wird dieses Fleisch gekennzeichnet? Werden alle Rinder geschächtet und kann ich sicher sein, daß ich nicht versehentlich  geschächtetes Fleisch von Ihnen kaufe?  Meine Religion verbietet es mir Fleisch zu verzehren welches einem fremden Gott geweiht ist.

    Antwort von Dr. Gereon Schulze Althoff: Gerne bestätigen wir Ihnen, dass alle Rinder, die wir schlachten, vor dem Entbluten gemäß der deutschen Tierschutzgesetzte betäubt werden. Das sogenannte „Schächten“ (also Entbluten ohne vorherige Betäubung) führen wir nicht durch. Bei uns wird ein Teil der Rinder „halal“ geschlachtet. Nochmal möchte ich betonen, dass auch diese Tiere vor dem Blutentzug betäubt werden. Fleisch, das den „halal“ Anforderungen entspricht, wird von uns gekennzeichnet und an spezielle Kunden vermarktet.

    Frage von Christiane Bauer: Bei Ihrem Imagefilm zum Thema „Schweineschlachtung in Rheda-Wiedenbrück“ fehlt die Sequenz der CO https://www.burdastyle.de/naehschule2 -Betäubung. Gibt es dafür einen Grund? MFG Christiane Bauer

    Antwort von Jörg Altemeier: Die CO2 Betäubung hat Vor- und Nachteile. CO2 reizt die Schleimhäute der Schweine und löst in der ersten Phase der Betäubung für einige Sekunden Unwohlsein bei Tieren aus, das ist richtig. Sie ist aus unserer Sicht und der von vielen Wissenschaftlern die momentan in der Praxis tierschutzgerechteste Methode zur Tiefenbetäubung von Schweinen. Wir sind offen für eine Weiterentwicklung der Betäubung und suchen auch aktiv nach Alternativen. Die Tönnies Forschung hat hierzu verschiedene Forschungsprojekte begleitet, mit denen wir an einer Verbesserung der Methode arbeiten. Wenn Sie sich mehr informieren wollen, schauen Sie einmal hier: http://toennies-forschung.de/forschung/projekt_betaeubung-mit-stickstoffschaum.php

    Frage von U. von Westphalen : Warum müssen Schweine  mit CO2 betäubt werden, wenn sie dabei qualvoll ersticken.? Meiner Information nach könnte man mit Edelgas ein ruhiges Einschlafen vor dem Schlachten ermöglichen – nur es ist teurer und das ist offensichtlich das Ausschlag gebende. Das millionenfache Leid der Tiere wird dabei missachtet.

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Die Betäubung der Schweine erfolgt bei uns an allen Standorten durch eine CO2 Tiefenbetäubung. Wir sind davon überzeigt, dass diese Methode die aktuell beste und tierschutzfreundlichste zugelassene Betäubungsmethode ist. Gleichzeitig arbeiten wir aber an der Forschung nach Alternativmethoden, auch dem Einsatz von Edelgasen. Mehr dazu lesen Sie hier: http://toennies-forschung.de/forschung/projekt_betaeubung-mit-stickstoffschaum.php

    Frage von Frau Kaiser: Herr Altemeier ,ist es möglich ,dass in dem Schlachtbetrieb der Fa Toennies auch Tierschutzbeauftragte div.Ts – Organisationen,den Schlachtvorgang begutachten können ?
    Kann man zu jeder Zeit die Videoüberwachung einsehen und haben Sie dort überall Videoüberwachung ?
    Arbeiten in dem Schlachbetrieb professionelle Metzger und haben Sie da auch unprofessionelle Arbeiter beschäftigt?

    Antwort von Jörg Altemeier: Die Begutachtung der Schlachtvorgänge findet durch verschiedene Organisationen und Institutionen statt. Beispielsweise wurde aktuell der Standort in Rheda-Wiedenbrück vom deutschen Tierschutzbund zertifiziert.
    Eine Videoüberwachung der tierschutzrelevanten Prozesse findet unter Berücksichtigung des Datenschutzgesetzes statt. Sie können sich allerdings vorstellen, dass dies erhebliche Einschränkungen ergibt. Trotzdem werden die Lebendtierbereiche von der Ankunft der Tiere, dem Wartestall und dem Zutrieb Videoüberwacht. Die Mitarbeiter müssen in diesen Bereichen geschult sein und einen amtlichen Tierschutznachweis vorweisen.

    Frage von Celine Lechner: In wiefern soll Schlachten, egal unter welchen Bedingungen, tierfreundlich sein? Als würde ein Tier freiwillig sterben wollen.

    Antwort von Jörg Altemeier: Wir stehen für eine gesunde Ernährung mit Fleisch. Um dies zu ermöglichen, müssen wir Tiere schlachten. Unser Anspruch ist es dabei so stressfrei wie möglich mit den Tieren umzugehen, danach sind unsere Prozesse und Abläufe ausgelegt. Wie dies genau geschieht lesen Sie hier: https://www.toennies-dialog.de/tierschutz-beim-schlachten/

    Frage von Eva Hofstetter : Unter Tierschutz verstehe ich eigentlich etwas anderes, als einem fühlenden Lebewesen gegen seinen Willen einen Bolzen ins Gehirn zu schiessen (optional vergasen), ihm dann die Halsschlagader aufzuschlitzen und ausbluten zu lassen.
    Die genannten „Features“ wie Fussbodenheizung und beruhigende Musik sind einfach nur zynisch. Wie jemand auf Social Media schrieb: „Tierschutz beim Schlachten? Das ist wie Beachtung der Menschenrechte beim Ermorden…
    Tiere kommen lebendig und verängstigt in den Schlachthof und in kleine Stücke gehackt wieder heraus. Und die Leute wollen glauben, dass auf dem Weg etwas Menschliches passiert.
    Würden SIE den Weg dieser Tiere gehen wollen?

    Antwort von Jörg Altemeier: Wir stehen für eine Haltung von Nutztieren und damit auch den Verzehr von Fleisch als Teil einer gesunden Ernährung. Um dieses Fleisch herzustellen müssen wir Tiere schlachten. Uns ist wichtig, dass die Tiere dabei keinen Stress und kein Leid erfahren. Dafür sind Bedingungen wie Fußbodenheizung, Wasser-Besprenkeln oder grünes Licht einzelne Faktoren.

    Frage von Frau Behnsen: Ist es richtig, dass die Tiere durch Kohlendioxid ihr Bewusstsein verlieren?

    Antwort von Jörg Altemeier: Die Schweine werden an all unseren Standorten mit CO2 betäubt. Die gesetzlichen Vorgaben erfordern zum einen eine ausreichend lange Betäubung, zum anderen begrenzen sie den Zeitraum, bis wann die Entblutung stattgefunden haben muss. Damit wird sichergestellt, dass die Tiere Wahrnehmungslos sind wenn die Herzkranzgefäße geöffnet werden. Diese Prozessschritte werden jeweils von einem zusätzlichen Mitarbeiter überwacht, so dass die Wahrnehmungslosigkeit sichergestellt ist.

    Frage von Mark Oestrich: Wie im Video zu sehen ist werden die Tiere grausam an einem Bein an die Decke gezogen und entblutet. Das erinnert mich an das Schächten im Orient. Gibt es keine unblutigere Methode?

    Antwort von Jörg Altemeier: Die Tiere sind in diesem Arbeitsschritt tief betäubt und spüren nichts davon, dass sie aufgehängt werden. Die Entblutung ist Teil des Schlachtens um Fleisch für den menschlichen Verzehr zu produzieren. Ein Vergleich mit dem Schächten ist hier falsch, denn dort wird der Blutentzug eben ohne eine vorherige Betäubung durchgeführt.

    Frage von Regina Müller: Regina Müller: Warum müssen die Schweine durch die CO2 Betäubung grausame Erstickungssymptome erleiden?

    Antwort von Jörg Altemeier: Es gehört zur Schlachtung eines Nutztiers, es vor der Entblutung sicher zu betäuben. Hierzu gibt es verschiedene Systeme, die alle Vor- und Nachteile haben. Leider ist eine perfekte Betäubungsmethode noch nicht gefunden worden. Sie haben recht, dass die Tiere in den ersten Sekunden der Betäubung kurzfristig Atemnot haben, bevor sie in die Narkose fallen. Diesem Nachteil stehen viele Vorteile gegenüber. So können die Tiere in Gruppen betäubt werden, sie fallen in eine besonders tiefe Narkose. Für viele Wissenschaftler stellt die C02 Betäubung in der bei Tönnies umgesetzten Form die derzeit beste Praxisalternative dar. Sollte es neue technische Möglichkeiten geben, stehen wir diesen offen gegenüber. Schauen Sie doch mal bei unserer Tönnies Forschung. Dort fördern wir ein Forschungsprojekt zur Betäubung mit Stickstoff www.toennies-forschung.de/forschung

    Frage von Banya von Welterbach: Warum sieht man in dem Video kein Blut?

    Antwort von Jörg Altemeier: Tatsächlich hat sich der Prozess der Schlachtung sehr gewandelt. Viele haben ein Bild der „blutigen“ Schlachtung im Kopf. Auch deshalb haben wir uns entschieden, jedem Interessierten zu zeigen wie der Ablauf in unseren Betrieben heute ist. Der Blutentzug wird im Video so dargestellt, wie er jeden Tag im Routinebetrieb im Anschluss an die Betäubung der Tiere stattfindet. Das Video zeigt beispielsweise den Standort in Rheda-Wiedenbrück. Hier wird das Blut durch einen Schlauch gesammelt und der weiteren Nutzung zugeführt.

    Lebensmittelsicherheit

    Frage von Gerhard Matthies: Als Sachbearbeiter im Bereich der Schlachttier- und Fleischuntersuchung interessiert mich, wie Sie vor Ort die Trichinenuntersuchung organisiert haben. So z. B. Labore im Betrieb nur für den Betrieb und/oder mit externem Zugang sowie die Untersuchungsart und die personelle Organisation.

    Antwort von Dr. Gereon Schulze Althoff: Die Trichinenuntersuchung ist Teil der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung. Von jedem geschlachteten Schwein wird eine Gewebeprobe entnommen und von den Fleischuntersuchungsstellen in speziellen am Schlachthof befindlichen Laboren auf das Vorhandensein von Trichinen untersucht. Schon seit vielen Jahren sind alle untersuchten Schweine unauffällig auf Trichinen gewesen.

    Frage von Norbert Biermacher: Wieso kann es sein, dass Rinderzungen vorne blau sind und nach dem Kochen lila durchzogen sind?

    Antwort von Jörg Altemeier: Zunächst gilt, dass die Zungen adulter Tiere dunkler sind als diejenigen juveniler Tiere (Kälber). Weiterhin kann die Zungenhaut genetisch bedingt Flecken (eigentlich schwarz, in Verbindung mit der darunterliegenden rötlichen Muskulatur oftmals dunkelblau aussehend) aufweisen. Rinder benutzen ihre Zunge als eine Art „Greifarm“. Sie umschlingen z.B. Grasbüschel, um diese auszureißen. Weil dafür viel Energie und Kraft benötigt wird, ist die Rinderzunge stark durchblutet. In der Zunge sammelt sich soviel Blut, dass es aussieht, als wäre sie dunkelblau.

    Frage von Simon Schmidt: Hallo, am Freitag habe ich im Radio gehört das die Narkosefreie Kastration von jungen, männlichen Ferkeln für 2 weitere Jahre erlaubt sein soll, da hier zu hohe Aufwände und Tierarztkosten zustande kommen würden. Eigentlich sollte dies aus Tierschutzgründen ab dem 1.1.2019 nicht mehr erlaubt sein. Meine Frage daher lautet:

    1. Wird bei Tönnies auch Eberfleisch verarbeitet?
    2. Wie steht die Firma Tönnies zum Thema Narkosefreie Kastration bei Ferkeln?

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Das Thema Ferkelkastration beschäftigt die Branche tatsächlich seit vielen Jahren. Prinzipiell sagen wir, jeder Landwirt muss für sich die richtige Lösung finden um die Ferkel nach dem deutschen Tierschutzgesetzt zu kastrieren. Alle Wege die von unseren Kunden, dem Handel, akzeptiert werden, können ein Weg sein. Wir sehen es als unsere Pflicht an, die Erzeuger nach hinten hin abzusichern und dafür verschiedene Wege zu ermöglichen.
    Die Ebermast ist eine, das heißt wir begrenzen die Zahl an Jungebern nicht, die wir annehmen. Wir suchen keine Eber, aber wir lassen die Erzeuger damit auch nicht allein. Darüber hinaus setzen wir uns für den vierten Weg ein, also die Lokalanästhesie durch den Erzeuger. Zur Immunokastration haben wir in den vergangenen Monaten Versuche durchgeführt, die nicht alle Fragen gelöst haben. Hier besteht weiter Forschungsbedarf.

    Frage von Gordon Peter: Wer darf ein HACCP Konzept erstellen und welche Zertifizierung bzw. Weiterbildungen muss man dafür leisten?

    Antwort von Dr. Gereon Schulze Althoff: Für ein HACCP Konzept sind eine Gefahrenanalyse sowie die verschiedenen Lenkungs- und Kontrollmaßnahmen eines Prozesses zu planen. Diese Fachwissen vermitteln diverse Schulungsinstitute. Im Rahmen der behördlichen Überwachung prüfen Lebensmittelkontrolleure und Veterinäre dann die Ausarbeitung und Umsetzung. Zertifizieren lassen kann man das HACCP System z. b nach dem IFS Food Standard.

    Frage von Karolin Lis: Gerne würde ich mich bei Ihnen erkundigen, ob Sie Auskunft bezüglich geltender HACCP-Konzepte in Ihrem Betrieb geben können. Im Rahmen interner Fortbildungen in unserem Institut (Institut für Lebensmittelqualität und –sicherheit der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover) ist bei uns die Frage aufgekommen, ob insbesondere während des Schlachtprozesses „Critical Control Points“ existieren. Insbesondere würde uns in diesem Zusammenhang interessieren, an welchen „Prozessschritten“ im Schlachtbetrieb die CCP etabliert werden und wie eine ständige Überprüfung dieser Punkte effektiv erfolgen kann. Um Ihnen ein Beispiel zu geben, haben wir lange darüber diskutiert, wie z.B. die mikrobielle Sicherheit gewährleistet werden kann, wenn doch der Keimnachweis im Labor mindestens 24-48 Stunden andauert.

    Sofern kein HACCP-Konzept in Ihrem Schlachtbetrieb existiert, würden Sie mir Auskunft über HACCP Konzepte des Zerlegebetriebs mitteilen? Bzw. sofern im Schlacht- und Zerlegbetrieb CCPs existieren, würde ich mich natürlich freuen, aus beiden „Abteilungen“ einige CCPs zu erfahren.

    Antwort von Dr. Gereon Schulze Althoff: Vielen Dank für Ihre Anfrage. Das ist eine wirkliche Fachfrage. Die Diskussion ob in der Schweineschlachtung ein CCP sinnvoll ist, wird häufig diskutiert. Insbesondere das Befallsrisiko von Salmonellen kann durch eine effektive Vorbeugung und Kontrolle der Verunreinigung mit Magen-Darm Inhalt-während der Schlachtung stark gesenkt werden.

    International ist sie deshalb oft als CCP umgesetzt. In Deutschland ist die Meinung uneinheitlich. Einige Experten finden, dass die Definition des sogenannten „akzeptablen Maßes“ schwierig ist und stellen damit den CCP infrage. Wir sagen, dass eine Priorisierung und enge Kontrolle sehr wichtig ist und finden, dass ein CCP hier gerechtfertigt ist.

    Wir laden Sie herzlich ein einmal nach Rheda zu kommen um diese Thematik ausführlicher zu diskutieren und die Umsetzung im Betrieb anzusehen.

    Frage von Detert Brinkmann: Wie wird das Risiko bei Schweinefleisch im Hinblick auf den Parasit Toxoplasma gondii beherrscht?

    Antwort von Dr. Gereon Schulze Althoff: Seit vielen Jahren wird über die Relevanz der Toxoplasmose für die menschliche Gesundheit geforscht und diskutiert. Der Erreger kann bei Schwangeren zu Fehlgeburten führen, auch Kleinkinder, ältere Menschen und Immunsupprimierte gehören zu den Risikogruppen. Menschliche Infektionen durch Toxoplasmen sind auf vielfältige Weise möglich. Hierzu zählen u.a. Kontakt zu mit Oozysten befallener Erde, rohes Gemüse und Salat, aber auch Schweinefleisch. Auch der Verzehr von rohem oder nicht ausreichend erhitztem Schweinefleisch sowie kurzgereifter Rohwurst werden als Infektionsquelle angegeben. Gut erhitztes Schweinefleisch sowie länger gereifte Fleischzeugnisse oder Brühwursterzeugnisse sind kein Risiko. Hierzu hat das BFR bereits 2005 Stellung bezogen.

    Aus diesem Grunde hat Tönnies mit der Universität Berlin ein umfassendes Forschungsprojekt zum Thema durchgeführt. Die Analysedaten von vielen tausend Blutproben zeigen, dass es möglich ist, die wenigen Schweinemast-Betriebe mit einem strukturellen Befall bei Toxoplasmen ausfindig zu machen. Auf dieser Basis haben wir zusammen mit der Wissenschaft ein Monitoringsystem entwickelt, mit dem wir in der Lage sind, auffällige Mastbetriebe zu konkreten Maßnahmen aufzufordern, um den Befall in Schweinefleisch insgesamt zu reduzieren. In Rheda-Wiedenbrück haben wir ein akkreditiertes Labor aufgebaut, mit dem wir Untersuchungen auf das Vorhandensein von Toxoplasmen der bei uns geschlachteten Schweine durchführen.

    Frage von Ute Libuda: Ich esse seit 18 Jahren kein Fleisch oder Lebensmittel, die tierische Fette z:B in Eis,Brot, Getränken enthalten sind. Ich habe keinerlei Mangelerscheinungen und bin selten krank. Wie können Sie behaupten, dass Fleisch unbedingt als Nahrungsmittel notwendig ist?

    Antwort von : Fleisch ist ein nährstoffdichtes Lebensmittel mit hochwertigem Eiweiß, Vitaminen und Spurenelementen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Mischkost mit tierischen Lebensmitteln. https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/ . Grundsätzlich haben Sie Recht, dass man auch fleischlos leben kann. In diesem Falle ist es erforderlich seinen Eiweißbedarf und den Bedarf vor allem an Vitamin B12 über andere Lebensmittel tierischen Ursprungs wie Quark, Käse oder Eier zu decken bzw. über Vitaminpräparate und pflanzliche Eiweiße aus z.B. Hülsenfrüchten.

    Erwähnenswert halte ich die in diesem Zusammenhang Stellungnahme der Deutsche Gesellschaft für Enährung. Sie kontstatiert, dass insgesamt 11 % der Männer und 15 % der Frauen in Deutschland nicht genügend Eiweiß zu sich nehmen (MRI (Max Rubner-Institut) (Hrsg.): Nationale Verzehrsstudie II. Ergebnisbericht, Teil 2, Karlsruhe (2008)). Dies kann insbesondere im Alter ein Problem werden, wenn der Muskelaufbau auf hochwertiges Eiweiß angewiesen ist. https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faq/protein/#c5291

    Frage von Amry Arafat: I want to ask if there is halal slaughter in Tönnies. Also, from where your products can be bought? is it available at big super markets? I live in Erlangen, please advise.

    Antwort von Dr. Gereon Schulze Althoff: Tönnies also produces Halal certificated meat. This production fully corresponds with the strict German animal welfare regulations at slaughter. These products are raw materials for specialized producers. So we don’t have a consumer brand for Halal meat.*

    Frage von Ina Hauerhof : Die Schleswig Holsteinische Landeszeitung hat berichtet, dass Hepatitis E Infektionen mehr werden. Es wird beschreiben, dass die Gefahr in der Wurst lauert. Was sagen Sie dazu?

    Antwort von Dr. Gereon Schulze Althoff: Nachdem vor einigen Jahren berichtet wurde, dass diese Viren in rohem Schweinefleisch nachweisbar sein können, haben wir uns intensiv mit dieser Thematik beschäftigt. Dabei interessierten uns insbesondere die Fragen, ob auch in unserem Schweinefleisch Hepatitis E-Erreger enthalten sind und wie eine mögliche Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden kann. Bei unserer Bewertung haben wir uns insbesondere an den Gutachten des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) orientiert. Einem unabhängigen Institut mit dem staatlichen Auftrag, Sicherheitsrisiken zu bewerten und aktuelle Fragestellungen zur Lebensmittelsicherheit aus wissenschaftlicher Sicht zu beantworten. Dessen Stellungnahme finden Sie hier.

    Doch auch die nationalen und internationalen wissenschaftlichen Untersuchungen und Fachbeiträge zu dieser Thematik verfolgen wir sehr intensiv. Dabei bestätigte sich, dass Hepatitis E in rohem Schweinefleisch nachweisbar sein kann. Fest steht jedoch auch, dass die Erreger beim Anbraten und Durcherhitzen abgetötet werden. Hinzu kommt, dass sich die Infektion auf die Leber der Schweine konzentriert und im Muskelgewebe nur geringe Mengen nachweisbar sind. Daher sollten Innereien, wie Leber, stets gut durcherhitzt verzehrt werden. Darüber hinaus sollten immungeschwächte Personen auf den Verzehr von rohem Schweinefleisch verzichten. Bei Einhaltung dieser Regeln können gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Hepatits E durch Schweinefleisch ausgeschlossen werden.

    Tierwohl in der Tierhaltung

    Frage von Jana Stremetzne: Ich würde gern wissen ob Sie auch für Bio- Betriebe schlachten und wenn ja, für welche

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Ja, wir schlachten auch Bioschweine. Insgesamt sind wir Deutschlands größter Bio-Schlachtbetrieb. Die Landwirte beliefern uns aus dem gesamten Bundesgebiet, insbesondere natürlich aus den Regionen um unsere Schlachthöfe in Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt.

    Frage von Norbert Biermacher: Wieso kann es sein, dass Rinderzungen vorne blau sind und nach dem Kochen lila durchzogen sind?

    Antwort von Jörg Altemeier: Zunächst gilt, dass die Zungen adulter Tiere dunkler sind als diejenigen juveniler Tiere (Kälber). Weiterhin kann die Zungenhaut genetisch bedingt Flecken (eigentlich schwarz, in Verbindung mit der darunterliegenden rötlichen Muskulatur oftmals dunkelblau aussehend) aufweisen. Rinder benutzen ihre Zunge als eine Art „Greifarm“. Sie umschlingen z.B. Grasbüschel, um diese auszureißen. Weil dafür viel Energie und Kraft benötigt wird, ist die Rinderzunge stark durchblutet. In der Zunge sammelt sich soviel Blut, dass es aussieht, als wäre sie dunkelblau.

    Frage von Simon Schmidt: Hallo, am Freitag habe ich im Radio gehört das die Narkosefreie Kastration von jungen, männlichen Ferkeln für 2 weitere Jahre erlaubt sein soll, da hier zu hohe Aufwände und Tierarztkosten zustande kommen würden. Eigentlich sollte dies aus Tierschutzgründen ab dem 1.1.2019 nicht mehr erlaubt sein. Meine Frage daher lautet:

    1. Wird bei Tönnies auch Eberfleisch verarbeitet?
    2. Wie steht die Firma Tönnies zum Thema Narkosefreie Kastration bei Ferkeln?

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Das Thema Ferkelkastration beschäftigt die Branche tatsächlich seit vielen Jahren. Prinzipiell sagen wir, jeder Landwirt muss für sich die richtige Lösung finden um die Ferkel nach dem deutschen Tierschutzgesetzt zu kastrieren. Alle Wege die von unseren Kunden, dem Handel, akzeptiert werden, können ein Weg sein. Wir sehen es als unsere Pflicht an, die Erzeuger nach hinten hin abzusichern und dafür verschiedene Wege zu ermöglichen.
    Die Ebermast ist eine, das heißt wir begrenzen die Zahl an Jungebern nicht, die wir annehmen. Wir suchen keine Eber, aber wir lassen die Erzeuger damit auch nicht allein. Darüber hinaus setzen wir uns für den vierten Weg ein, also die Lokalanästhesie durch den Erzeuger. Zur Immunokastration haben wir in den vergangenen Monaten Versuche durchgeführt, die nicht alle Fragen gelöst haben. Hier besteht weiter Forschungsbedarf.

    Frage von Marcel Meurer: Ich habe versucht die genauen Vorgaben für das Fair Farm Programm von Tönnies in Erfahrung zu bringen, habe hier allerdings nur eine Zusammenfassung von Handlungsfeldern in einem Forschungsbericht finden können (also Schulung von Mitarbeitern, Besatzdichten bei Transporten, Ablade- und Treibevorgang, Verfahren mit kranken und verletzten Tieren, Wartestall-Lüftung, Fußbodenheizung, Trinkwasserversorgung, Schallschutz, Wasservernebelung, Stallmanagement (Ruhezeiten nach Abladung), Zeitfenster Betäubung bis Entblutung und Entblutekontrolle).

    Haben Sie evtl. darüber hinausgehende Informationen für mich, was Fair Farm im Detail auch in der Haltung für Vorgaben beinhaltet, oder bezieht es sich allein auf Transport und Schlachtung?

    Aldi kommuniziert ja in einem Factsheet zu Fair & Gut auch noch Haltungskriterien (Doppelt so viel Platz wie gesetzlich vorgeschrieben, Stroh als zusätzliches Futter und Beschäftigungsmaterial, Unterteilung der Ställe in verschiedene Funktionsbereiche, Zugang zu frischer Luft und Tageslicht über einen Offenstall, kein Einsatz von gentechnisch verändertem Futter während der Mast).

    Es wäre toll, wenn Sie mir hierzu Informationen zur Verfügung stellen könnten.

    Antwort von Dr. Wilhelm Jaeger: Fair & Gut erfüllt bei den Schweineprodukten die Kriterien von Neuland und Fairfarm, d.h. mindestens doppelt so viel Platz für die Tiere wie gesetzlich vorgeschrieben, Zugang zu einem Offenstall oder Auslauf, ein Teil des Futtermittels stammt aus dem eigenen Betrieb. Zudem haben die Tiere Einstreu wie Stroh zur Beschäftigung und zum Wühlen. Schließlich beläuft sich die Transportdauer zum Schlachthof auf maximal vier Stunden. „Fair & Gut“ steht damit bei Schweinefrischfleisch für eine bessere Haltung der Tiere und regelmäßige Kontrollen durch unabhängige Zertifizierungsstellen.

    Frage von Birgit Zander: Zum Thema „Schwanzbeissen und daraus folgend das betäubungslose Abschneiden solcher“ hätte ich eine Theorie: Wäre es möglich, dass diesem „Problem“ erfolgreich entgegengesteuert werden könnte, wenn die Tiere in einer natürlichen Umgebung mit sehr viel Platz zum Laufen, Spielen, Wühlen, Suhlen etc. ihr Leben verbringen dürften, so wie man früher Schweine gehalten hat? Wenn ja, frage ich mich, warum die 300.000 € Forschungsgeld nicht zum WOHL der Tiere eingesetzt werden?

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Der stetige Optimierungsdruck der vergangenen Jahrzehnte hat in seinen Nebenwirkungen zu einer Zuspitzung bei der Tiergesundheit geführt. Wir arbeiten aktuell gemeinsam mit der Universität Gießen an einem Projekt, dass die Tiergesundheit anhand verschiedener Tiersiegnale steigern soll. Besonders Tränke, Futter und Thermoregulation zählen zu den wichtigsten Faktoren für die Entstehung von Nekrosen und Kannibalismus im Zusammenhang mit unkupierten Ringelschwänzen beim Schwein. Gemeinsamer Ansatzpunkt ist die Überlastung interagierender Stoffwechselelemente. Neue und alte Tiersignale zusammen mit Stoffwechselparametern sollen eine stufenweise Heranführung von Betrieben mit Systemversagen, über die Zwischenstufe 2/3 kupierter Schwänze an die Ringelschwanzproduktion erlauben. Zu erhebende und zu quantifizierende Zusammenhänge zwischen prognostisch einsetzbaren Tiersignalen und Stoffwechselparametern gemeinsam mit einem bereits etablierten „Notfallkoffer“ werden dieses Unterfangen mit maximaler Risikominimierung unterstützen. Am Ende sollen nicht nur neue, wertvolle Erkenntnisse zur Genese von Nekrosen und Kannibalismus stehen, sondern auch ein Motivations- und Coaching-Konzept, das erlaubt, die Eigenverantwortlichkeit und die Umsetzbarkeit durch den Landwirt zu entwickeln.

    Frage von Ina Krämer: Wie wollen Sie sicherstellen, dass nach der Kapazitätserweiterung um 4000 Schweine pro Tag weiterhin der Großteil der Tiere aus weniger als 100 km Entfernung kommt? Die Landschaft mit Großmastbetrieben zupflastern???

    Antwort von Dr. Wilhelm Jaeger: Schaut man sich das Haupteinzugsgebiet von rund 100 km an, so betrifft dies vor allem die Bundesländer NRW, Niedersachsen und Hessen. Laut amtlicher Viehbestandszählung aus dem Jahr 2017 wurden in NRW 18,19 Mio. Schweine gehalten, in Niedersachsen 21,8 Mio. und in Hessen 1,4 Mio. Diese Regionen sind bekannt für ihre bäuerlichen Landwirtschaft. Tönnies hat im Jahr 2017 am Standort Rheda-Wiedenbrück im Jahr 2017 rund 8 Mio. Schweine geschlachtet. Dem gegenüber stehen mehr als 40 Mio. Tiere, die aktuell in der Region gehalten werden. Die mögliche Kapazitätserweiterung für den Standort Rheda hätte demnach keine Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Erzeuger.

    Frage von Frau Ipek: Tierleidfrei ist nur die artgerechte Haltung – auf Wiesen und Weiden !

    Keiner Mutter das Kind wegnehmen!

    Wann produzieren Sie endlich Tierleidfrei und Umweltbewusst ?
    Und tun endlich etwas dafür !

    Antwort von Jörg Altemeier: Wir arbeiten ständig mit unseren landwirtschaftlichen Partnern an der Weiterentwicklung der Haltungsformen. Daher werden auch heute bereits mehr als 12% der Tiere in übergesetzlichen Tierwohlstandards gehalten. Aber das ist nicht genug, daher werden wir weiter hieran arbeiten.

    Frage von Daniel Lwowski: Zur Haltung der Tiere:

    Werden die Sauen weiterhin in Kastenständen und Abferkelbuchten gehalten? Wenn ja, wie lange sind die Sauen während eines Lebensjahres im Durchschnitt in dieser Haltungsform gefangen und warum hat Tönnies sich nicht für die artgerechtere Gruppenhaltung der Sauen entschieden?
    Werden bei Ferkeln weiterhin ohne Betäubung die Schwänze kupiert und die Eckzähne abgeschliffen?
    Werden die Schweine weiterhin auf Vollspaltenböden gehalten, obwohl Studien zeigen, dass kannibalistische Attacken (wie z. B. Schwanz- und Ohrenbeißen) speziell unter den Bedingungen der Intensivhaltung auf Vollspaltenböden auftreten, während in Buchten mit ebener Liegefläche oder bei Einstreuhaltungen solche Verhaltensweisen seltener vorkommen? Als weitere Probleme der Vollspaltenhaltung lassen sich Atemwegserkrankungen, bedingt durch Schadstoffemissionen in der Gülle nachweisen sowie das Auftreten von Verletzungen und Gelenkentzündungen. Zudem lässt sich festhalten, dass Schweinemastanlagen mit Vollspaltenböden bereits im Jahr 2006 vom sog. Nationalen Bewertungsrahmen Tierhaltungsverfahren mit der schlechtesten Note (C) versehen wurde, eine Förderung alternativer Haltungen daher längst Standard sein sollte.

    Antwort von Jörg Altemeier: Die Kriterien der Aufzucht der von uns geschlachteten Tiere variieren nach dem jeweiligen Aufzuchtkonzept. Von konventioneller Haltung bis zu Bio Schweinen sind alle Formen dabei. In welcher Form die Tiere gehalten werden liegt am Ende an der Verbrauchernachfrage. Seit vielen Jahren arbeiten wir daran, die Nachfrage nach Fleisch von Tieren aus Haltungen mit Tierwohlmaßnahmen, die über das gesetzliche Maß hinausgehen zu fördern.
    Inzwischen sind mehr als 12 % (Zahlen aus 2017) unserer Schlachtschweine aus derartigen Programmen.

    Das gesetzliche Maß für die Haltung von Schweinen ist gesetzlich festgelegt. Weitergehende Informationen finden Sie z.B. unter https://www.laves.niedersachsen.de/tiere/tierschutz/tierhaltung/tierschutzauflagen-fuer-schweine-haltende-betriebe-73944.html . Dort ist auch beschrieben unter welchen Bedingungen die Bodenbeschaffenheit zu sein hat und Eingriffe am Tier vorgenommen werden können. Mehr als 95% unserer Schweine stammen aus kontrollierter Aufzucht im System Qualität und Sicherheit. Das bedeutet, dass in angemeldeten und unangemeldeten Kontrollen die Einhaltung gesetzlicher sowie einiger weiter Anforderungen unabhängig geprüft werden. Mehr Informationen zu den Kriterien und zur Kontrollsystematik finden Sie unter https://www.q-s.de

    Sie beschreiben zurecht, dass es in einigen Bereichen der Tierhaltung offene Themenfelder gibt, für das eine Verbesserung der Haltung erwünscht ist. Hier stehen die landwirtschaftlichen Betriebe oft in einem Dilemma von Zielkonflikten sowie einer oftmals noch nicht abgeschlossenen Forschung für den besten Weg. Der Verzicht auf Abferkelbuchten hat beispielsweise häufig das Risiko von vermehrten Ferkelverlusten. Eine einfache Abschaffung wäre somit nicht im Sinne der Tiere, die dann von ihren Muttersauen erdrückt würden.
    Oft arbeiten vor allem bäuerliche Familienbetriebe in bestehenden Stallsystemen die sich nicht ohne massiven Aufwand ändern lassen. In Pilotprojekten unterstützen wir Landwirte alternative Formen zu finden.

    Hierzu hat Clemens Tönnies 2012 eine eigene Stiftung gegründet. Die Tönnies Forschung (http://www.toennies-forschung.de ) trägt dazu bei, tierwohlrelevante Kriterien für die Nutztierhaltung weiter zu erforschen und Empfehlungen für die Praxis abzuleiten. Sowohl die durch die Tönnies Forschung geförderten Arbeiten als auch externe Arbeiten bringen wertvolle Erkenntnisse hervor. Beispielsweise sind in den letzten Jahren viele Projekte zum Thema „Schwanzbeißen“ bei Schweinen durchgeführt worden. Dazu organisierte die Tönnies Forschung unter anderem im Oktober 2014 einen Workshop „Schwanzbeißen“ mit Projektleitern und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen.

    Zu weitergehenden Informationen über unsere Aktivitäten bezüglich Tierwohl in der Tierhaltung empfehle ich Ihnen unser Informationsangebot: https://www.toennies-dialog.de/tierwohl-in-der-tierhaltung/
    Ansonsten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

    Arbeitgeber

    Frage von Sven Hoffmann: Welchen Standard setzt Ihr Unternehmen in der gegenwärtigen Pandemie bei der Beförderung der Mitarbeiter? Leider musste ich in der vergangenen Woche mehrmals beobachten, dass Ihre Mitarbeiter in überfüllten Bussen befördert wurden. Wie kann das sein, wenn Land und Bund auf soziale Distanz von mindestens 1,5 Meter setzen? Unternimmt Tönnies diesbezüglich etwas? Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen, bleiben Sie gesund und frohen Mutes, mit freundlichen Grüßen, Ihr Sven Hofmann.

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Guten Tag Herr Hofmann, vielen Dank für Ihre Frage. Die Corona-Pandemie beschäftigt uns natürlich ebenfalls sehr. Das Thema hat für uns zwei Dimensionen: Einerseits steht unser Versorgungsauftrag als Unternehmen der kritischen Infrastruktur mit Lebensmitteln, auf der anderen Seite sind natürlich auch wir gefordert die Maßnahmen zum Schutz aller Mitarbeiter einzuhalten. Im Werk haben wir diverse Maßnahmen ergriffen, um die Hygiene sicherzustellen. Dazu gehören neben zusätzlichen Wasch- und Desinfektionsmöglichkeiten, das auseinderziehen von Arbeitsplätzen, das Clustern von Kantinen und Pausenmöglichkeiten sowie eine umfangreiche Kommunikation mit mehrsprachiger Hotline und Chat. Wir verpflichten alle Mitarbeiter und Dienstleister uns mögliche Erkrankungen oder auch Kontaktpersonen direkt an unsere Stabstelle Pandemie zu melden. Bei den Unterkünften und dem Transport werden die Mitarbeiter in den Gruppen abgeholt, wie sie wohnen und arbeiten, so dass möglichst keine Durchmischung stattfindet.

    Bisher haben wir keine Personalprobleme, da die Mitarbeiter auch am Wochenende an unseren Standorten bleiben und nicht in Ihre Heimatländer fahren. Das liegt auch daran, dass bei uns alle Mitarbeiter einen deutschen Arbeitsvertrag mit deutscher Krankenversicherung haben. Uns sagen die Mitarbeiter, dass dieser Schutz ein wichtiges Argument für sie ist. Bisher haben wir keinen registrierten Corona-Fall bei unseren Mitarbeitern. Einige Kollegen sind vorsichtshalber in Quarantäne. Grundsätzlich ist natürlich jeder Mitarbeiter der nur in Ansätzen Erkrankungssymptome hat aufgefordert zu Hause zu bleiben. Herzliche Grüße, André Vielstädte

    Frage von Petra Brickwedde: Wie stellt die Fa. Tönnis Fleisch sicher, dass Arbeiter in Schlachthöfen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, aus Ländern kommen, in denen Tierschutz keine Rolle spielt, wie z.b. Rumänien, Bulgarien, die Regeln zum Tierschutz beim Schlachten einhalten.

    Wie stellt die Fa. Tönnis sicher, dass die Arbeiter, die unter hohem Druck, schlechten Bedingungen arbeiten, tatsächlich die Arbeit einstellen, wenn ein Tier nicht richtig betäubt ist. Wie kann ich mir das Vorstellen; ein Rückstau bis in Stall hinein? Vorarbeiter die diese Arbeiter dann unterstützen, wenn die Produktion nicht weiterläuft. Verständnis bis in die oberer Etage…?

    Natürlich rechne ich mit Antworten, wie eine Verpflichtungserklärung, einer Unterweisung von Fremdfirmen bzw. Fremdfirmenrichtlinien etc.

    Der Fa. Tönnis geht es als wirtschaftsunternehmen um Profit und um den guten Ruf.

    Der Schlüssel zum Tierschutz liegt im Preis des Fleisches und der ist in Deutschland zu nierig.

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Unabhängig von ihrer Herkunft, Nationalität oder Geschlecht setzen wir auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für ihre jeweilige Tätigkeit qualifiziert sind. Im Bereich der Lebendtierentnahme, des Stalls und der Betäubung sind Mitarbeiter im Einsatz, die über Tierschutzzertifikate verfügen und über regelmäßige Schulungen für die Belange des Tierschutzes sensibilisiert werden. Diese Sensibilität haben nicht nur unsere Tierschutzverantwortlichen, sondern auch die Geschäftsführer und Inhaber des Unternehmens.

    Die Sicherstellung der Betäubung erfolgt bei uns in zwei Schritten. Zum einen wird über den Cornialreflex des Auges sichergestellt, dass jedes Tier Wahrnehmungslos ist. Zum anderen findet eine Verwiegung des Schlachtkörpers vor und nach der Entblutung statt, so dass wir sicherstellen, dass jedes Tier wahrnehmungslos ist.

    Es ist unser Anspruch das Tier ordentlich zu behandeln und es damit so wenig Stress wie möglich auszusetzen. Dafür tragen wir die Verantwortung.

    Frage von Lisa Natter: Sie schreiben: „Seit dem 25. Juli 2017 ist Tönnies gemäß des GSA Fleisch teils auch für die ordnungsgemäße Abrechnung der Arbeitszeit und der Sozialversicherungsabgaben verantwortlich. Tönnies verbessert zurzeit Systeme und Prozesse, um zu kontrollieren, wer wie lange arbeitet und wie viel Lohn ihm zusteht.“

    Meine Fragen hierzu lauten:

    Waren Sie denn vorher nicht dafür verantwortlich und/oder haben sich nicht darum gekümmert, wer wie lange arbeitet und wie viel Lohn ihm dafür zusteht?

    Was ist denn seit Juli 2017 konkret bei der Zeiterfassung und Lohnabrechnung verändert worden?

    Sie schreiben „Ab dem 1.1.2018 steht allen Arbeitnehmern – direkt wie indirekt beschäftigten Arbeitnehmern – gemäß Tarifvertrag ein Mindestlohn von 9,00 EUR/Std. zu. Seit 1.1.2015 gilt der tarifliche Mindestlohn in der Branche, für deren Einführung sich das Unternehmen immer eingesetzt hat.“

    Meine Fragen hierzu lauten: Bei welchem Tarifvertrag ist Tönnies denn Tarifpartei? Wer ist der andere Tarifpartner und wo kann der Tarifvertrag eingesehen werden?

    Sie schreiben: „Sommer 2018 – Teilnahme am runden Tisch der Stadt Gütersloh zu Fragen der Integration und Beschäftigung“

    Wann hat wer für Tönnies im Sommer 2018 bei der Stadt Gütersloh an einem runden Tisch teilgenommen? Wer waren die anderen Teilnehmer und was war das Ergebnis? In der Presse wird nur berichtet, Tönnies habe nicht teilgenommen und zu den Vorwürfen der Gewerkschaft nicht Stellung genommen.

    Für die Beantwortung der Fragen wäre ich dankbar.

    Antwort von Dr. André Vielstädte: vielen Dank für Ihre Fragen, die wir gerne beantworten wollen:

    Abrechnung der Arbeitszeit und der Sozialversicherungsabgaben Vor der Gesetzesänderung 2017 durften wir auf die Mitarbeiter der Dienstleister im Werkvertrag keine direkten Kontrollen vornehmen, da dies als illegale Arbeitnehmerüberlassung gewertet wurde. Mit der veränderten Rechtslage dürfen wir diese Prüfungen nun durchführen.
    Tarifvertrag
    Gemeint ist der allgemeinverbindlichen tariflichen Mindestlohns in der Schlacht- und Zerlegeindustrie mit dem Verband der Ernährungswirtschaft und der Gewerkschaft NGG sowie dem Ministerium für Arbeit und Soziales. Die Unterlagen hierzu finden Sie hier online: https://www.vdew-online.de/tv-mindestbedingungen-fleischwirtschaft/

    Runder Tisch Gütersloh
    Der Ausschuss für Soziales, Familien und Senioren der Stadt Gütersloh hat am 29.5.2018 beschlossen eine runden Tisch einzurichten. In zahlreichen Gesprächen haben wir von Anfang an signalisiert unseren Beitrag hierzu zu leisten. Die konstituierende Sitzung des runden Tisches wird am 6.12.2018 stattfinden.

    Frage von Meinolf Berheide: Es geht um das Plakat am Parkdeck Ihres Unternehmens bez. Dialog. Grundsätzlich finde ich diese Aktion super. Ich frage mich allerdings, warum muss die junge Dame zu ihrem Kollegen aufschauen? Eigentlich sollten die beiden sich ja auf Augenhöhe begegnen. Wahrscheinlich ist die Kampagne auch so gedacht „Dialog auf Augenhöhe“. In Zeiten der Gleichberechtigung und nach 100 Jahren Frauenwahlrecht haben die Damen das sicher auch verdient, oder?

    Antwort von Dr. André Vielstädte: Sie haben völlig recht, dass die Intention des Plakats ein Dialog auf Augenhöhe zwischen allen Beteiligten, Bürgerinnen und Bürger, Politikerinnen und Politiker, NGOs, Verbänden, etc. ist. Wir werden zukünftig darauf achten, bei der bildlichen Darstellung diese Augenhöhe auch grafisch darzustellen.

    Im Übrigen ist die Kollegin auf dem Plakat als Leiterin der Stabstelle Ressourcenschutz die Vorgesetzte des männlichen Kollegen. Als Führungsmitarbeiterin ist die Kollegin seit vielen Jahren fester Bestandteil unserer Leitungsgremien.

    Frage von Iris Blomenröhr: Von der Internetseite zitiere ich wie folgt „Von den 16.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe Tönnies sind rund 50 Prozent bei Werkvertragspartnern angestellt“. Mich würde nun interessieren, wieviel Lohnarbeiter zur Zeit am Standort in Rheda-Wiedenbrück angestellt sind.

    Antwort von Martin Bocklage: Am Standort in Rheda-Wiedenbrück arbeiten rund 7.000 Mitarbeiter, davon ebenfalls ca. 50% im Werkvertrag.

    Ressourcenschutz

    Fragen Sie uns!

    Dialog ist uns wichtig. Deshalb wollen wir Ihre Fragen hören und uns mit den Themen auseinandersetzen, die Sie beschäftigen. Schreiben Sie uns und unsere Fachleute werden Ihre Fragen an dieser Stelle beantworten. Bei inhaltsgleichen Fragen werden die Antworten von uns gebündelt.

    Gerne zeigen wir Ihnen auch vor Ort an unseren Standorten, was wir machen und wie wir handeln. Jedes Jahr führen wir mehrere Tausend Besucher durch unsere Standorte. Kontaktieren Sie uns direkt über das Formular, wenn Sie sich für einen Besuch bei uns interessieren.

    Gesunde Ernährung mit Fleisch

    Frage von Julian Maier:

    Erhöht Fleisch das Schlaganfallrisiko?

    Antwort von Dennis Junkmann:

    Eine im „British Medical Journal“ veröffentlichte Langzeitstudie stellte nach der Untersuchung von über 48.000 Probanden die These auf, dass Vegetarier zwar ein geringeres Risiko für Herzinfarkte, dafür jedoch ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle haben.

    Risikofaktoren wie beispielsweise Rauchen oder bestehende Krankheiten wurden dabei ebenfalls berücksichtigt.

    Diese Beobachtung unterstreicht die zentrale Empfehlung, sich möglichst abwechslungsreich und vielseitig zu ernähren. Durch eine vollwertige Ernährung mit Fleisch ist sichergestellt, dass der Körper mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird.

    Die Studie ist unter dem folgenden Link abrufbar: https://www.bmj.com/content/366/bmj.l4897

    Klimaschutz in der Tierhaltung

    Frage von Tobias Radau:

    Ich wollte mich erkundigen, welche Handlungen Sie unternehmen, um der Abholzung des Regenwalds entgegenzuwirken. Nehmen Sie nur Waren von Betrieben an, die nachweislich kein Futter importieren und stattdessen vollständig die Fütterung durch vorhandene Weiden abdecken; Müssen die Betriebe nachweisen, dass das Tierfutter nachhaltigen Ursprungs ist, der nicht aus ehemaligen Regenwald-Gebieten stammt; Oder ist es Ihnen egal, woher das Futter für Ihre Fleischwaren kommt, da es Ihnen nicht danach ist, den Profit zum Wohl der Menschheit zu verringern.

    Antwort von Dr. Gereon Schulze Althoff:

    Tönnies betriebt die Tierhaltung nicht direkt sondern bezieht seine Schweine und Rinder von mehr als 10.000 Landwirten. Diese wiederum beziehen Ihre Futtermittel auf verschiedene Weise. Die meisten Landwirte erzeugen den Großteil der Futtermittel auf ihren eigenen Betrieben. Diese ergänzen sie in den allermeisten Fällen um zusätzliche Eiweißkomponenten. Denn Eiweiße sind ein unverzichtbarer Nahrungsbaustein – für Menschen wie auch für Tiere. In der Tiernahrung spielt das Sojaschrot als Eiweißlieferant deshalb zur Zeit eine entscheidende Rolle.

    Die Sojabohne ist weltweit die wichtigste Öl- und Eiweißpflanze. Führende Anbauländer und Exporteure sind die USA, Brasilien und Argentinien. Aus dem Großteil der Ernte wird Speiseöl oder Biodiesel gewonnen. In der Schweinefütterung lässt sich z.B. das Sojaextraktionsschrot als Nebenprodukt der Ölherstellung nutzen. Es ist ein wertvoller Eiweißträger und darum hervorragend zur Ergänzung heimischer Getreiderationen geeignet.

    Die deutschen Tiernahrungshersteller sind schon seit 2006 Mitglied des Soja Moratoriums. Dieses untersagt den Handel, die Finanzierung und den Erwerb von Soja von Regenwaldflächen, die nach Juli 2008 gerodet wurden. Es wird getragen von Wirtschaft, Umweltministerium und NGOs (u. a. Greenpeace, WWF) und hat zu nachweislichen Erfolgen geführt.

    Greenpeace schreibt hierzu: „Kein Handel mit Soja, die mit Regenwaldzerstörung, Sklavenarbeit und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung steht: Dazu verpflichteten sich im Juli 2006 Vertreter von Soja-Industrie, Politik und Zivilgesellschaft nach einer internationalen Greenpeace-Kampagne zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes. Ein Abkommen, das selbstverständlich auch Greenpeace unterzeichnete. Seitdem wurde das Soja-Moratorium jährlich erneuert. Und zeigte Erfolge: Die Entwaldung ging deutlich zurück, für neue Sojafelder wurde kaum mehr Regenwald zerstört.“ https://www.greenpeace.de/themen/waelder/fristlos-geschuetzt

    Weitere Details zur Thematik finden Sie auf einem Positionspapier des Deutschen Verbandes Tiernahrung https://www.dvtiernahrung.de/uploads/media/DVT-Position_Soja_und_Waldrodung.pdf

    Darüber hinaus setzen wir uns als Tönnies für die Wiederzulassung von tierischen Eiweißprodukten für die Fütterung von Schweinen und Geflügel ein. Diese kann man von tierischen Lebensmitteln gewinnen, die nicht für den menschlichen Verzehr verwendet werden (Knochen, Sehnen, Fleischreste etc.). Leider sind diese Produkte von Schweinen und Geflügel seit vielen Jahren nicht für die Verfütterung von Nutztieren gestattet obwohl die sachliche Grundlage hierfür nachweislich fehlt. Schweine und Hühner sind Allesfresser und tierisches Eiweiß gehört zu ihrem natürlichem Futterspektrum.

    Die Weidereinführung derartiger Futterkomponenten würde die Kreislaufwirtschaft wie Sie sie anregen weiter stärken: Die deutsche Tierhaltung wäre weniger auf Sojaschrotimporte angewiesen. Sie würden uns sehr helfen, wenn auch Sie als Bürger Umwelt-NGOs und Politiker darauf aufmerksam machen würden, dass Deutschland den Sojaschrot-Import allein mit der Weidereinführung von tierischen Eiweißprodukten für die Fütterung von Schweinen und Hühnern verringern könnten.

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